Bauarbeiten am Rauhebergtunnel nach mehrmonatiger Sperrung erfolgreich abgeschlossen

Nach der erfolgreichen Sanierung des Tunnels fahren die Fernverkehrszüge seit 26. Mai (5 Uhr) wieder ohne Umleitungen. Somit ergeben sich rund 30 Minuten schnellere Fahrzeiten zwischen Nord- und Süddeutschland.

Die neuen Reisezeiten im Überblick

  • Die Fernverkehrszüge verkehren nun wieder in einer Reisezeit von 17 Minuten und einer Geschwindigkeit von bis zu 280 km/h zwischen Kassel und Göttingen durch den Rauhebergtunnel.
  • Die Fahrzeit zwischen Kassel und Hamburg beträgt nun wieder 2:15 Stunden bzw. zwischen Kassel und Hannover wieder rund 50 Minuten.
  • Zwischen Frankfurt und Hamburg benötigen die Züge seit dem 7. Juni wieder rund 3:40 Stunden.
  • Die Fernverkehrszüge verkehren nun wieder direkt zwischen München/Würzburg/Fulda/Kassel/Göttingen und Bremen.

Modernisierung des Rauhebergtunnels

Die DB hat im Rahmen ihrer Strategie „Starke Schiene“ den über 5200 Meter langen und 1991 in Betrieb genommenen Rauhebergtunnel für rund 72 Millionen Euro saniert. Während der Bauarbeiten (10. Dezember 2023 bis 26. Mai 2024) wurden die Fernverkehrszüge zwischen Kassel und Göttingen umgeleitet. Die Fahrzeit verlängerte sich dadurch um ca. 30 Minuten. Seit dem 26. Mai brauchen die Züge auf der selben Strecke wieder regulär 17 Minuten.

Grund der Modernisierung des Rauhebergtunnels: die Tunnelröhre hatte sich minimal abgesenkt. Es sind Lücken von rund 2,5 cm unter der Tunnelschale und kleine Risse in der Tunnelwand entstanden, die nun behoben wurden. Die 300 Meter lange Tunnelmitte ist mitten in die Gesteinsschichten des Rauhebergs eingebettet. Durch die Bewegungen des Gebirges und des Wassers sind die Schichten über die Jahre lose und instabil geworden.

Während der Sanierungsarbeiten wurde ein Teil der insgesamt 16 sanierten Tunnelblöcke mit dem sogenannten Düsenstrahlverfahren in ihrer Stabilität verbessert. Schienen, Schotter und Schwellen mussten im Tunnel auf mehreren hundert Metern aus- und später wieder eingebaut werden. Dafür mussten Schienen, Schotter und Schwellen im Tunnel auf mehreren hundert Metern aus- und später wieder eingebaut werden. 

Die extremen Niederschläge im Dezember 2023 und im Januar 2024 haben zu einem massiven Ansteigen des Grundwasserspiegels im Rauhebergtunnel geführt. Die DB konnte die Sanierung des Bauwerks auf der Strecke zwischen Göttingen und Kassel daher zeitweise nicht wie geplant fortsetzen und musste das Absenken des Grundwasserspiegels abwarten. Damit das Grundwasser in Zukunft nicht für Schäden verantwortlich ist und das Wasser auch weiterhin gut aus dem Tunnel ablaufen kann, wurden die bestehenden Drainagen im Tunnel erweitert.

Durch die erfolgreich beendeten Sanierungsarbeiten wurde der Tunnel mindestens für die nächsten acht bis zehn Jahre fit gemacht.