Mit dem Zug nach Detmold reisen!

Schon im 15. Jahrhundert wählten die Grafen von Lippe das Städtchen Detmold am Rande des Teutoburger Waldes als neue Residenz und kurz darauf entstand das prächtige Schloss im Stil der Weserrenaissance. Gemeinsam mit dem Schlossplatz und dem Burggraben macht das Detmolder Schloss rund ein Viertel der kreisrunden Altstadt aus und ist heute die größte Besucherattraktion Detmolds.

Die jüngere Vergangenheit wird im LWL-Freilichtmuseum lebendig, das mit über 100 Gebäuden auf 90 Hektar Land als größtes Museum seiner Art in Deutschland gilt. Für die Nachwelt werden hier nicht nur lippische und westfälische Häuser bewahrt, sondern auch vom Aussterben bedrohte regionale Tierrassen wie die Lippegans und das Senner Pferd.

Weniger bekannt ist Detmold als Kulturstadt, obwohl die Detmolder Jazznächte, das Europäische Straßentheaterfestival und das Kurzfilmfestival jedes Jahr Tausende Besucher anlocken. An der Detmolder Hochschule für Musik werden Deutschlands zukünftige Musikstars ausgebildet und geben dort häufig Konzerte.

Für Bahnreisende ist Detmold der Ausgangspunkt für Wanderungen im berühmten Teutoburger Wald. Zahlreiche Fernwanderwege und Radwege führen durch Detmold oder das Umland, darunter der europäische Fernwanderweg E1, der von Schweden nach Sizilien verläuft, und der Radfernwanderweg R1, der das französische Calais mit dem estnischen Tallinn verbindet.

Das beliebteste Ausflugsziel ist das Hermannsdenkmal auf dem 386 Meter hohen Teutberg. Als das 53,46 Meter hohe Denkmal 1875 zur Erinnerung an die legendäre Varusschlacht aufgestellt wurde, war der Hermann die höchste Statue der westlichen Welt, verlor diesen Status jedoch 11 Jahre später an die Freiheitsstatue in New York. Der beliebteste Rundwanderweg führt von Detmold zum Hermannsdenkmal und zu den ungewöhnlichen Externsteinen. Familien mit Kindern schätzen den Vogelpark Heiligenkirchen und die Adlerwarte Berlebeck als Ziele für eine Wanderung in der Region.